E-Technik®


Das Hanke-Konzept

Curriculum

Weiterbildungscurriculum E.-Technik©

Inhalte

- E.-Technik als neurophysiologische Methode ist in der Ausbildung geprägt durch den realmotorischen indikationsorientierten Praxisbezug. Aus diesem Grund wird in den Aufbaukursen das erlernte Praxiswissen direkt an geeigneten Patienten angewendet und kontrolliert.

Übergeordnete Lernziele

Als Behandlungskonzept orientiert sich E.-Technik an der sensomotorischen und psychischen Entwicklung des Menschen im 1. Lebensjahr. Die Methode ist ein eigenständiges, an den Aufrichtungsmechanismen orientiertes Therapieprogramm für Kinder und Erwachsene, sie ist ganzheitlich und auf den Patienten individuell anwendbar. Neben den primären Zielen verbesserter motorischer Programmierung werden u.a. Wahrnehmung, Kognition, sowie emotionale und soziale Stabilität unterstützt.

Ziel der Weiterbildung

Der E.-Technik-Kursteilnehmer sollte nach Abschluß der Ausbildung in der Lage sein, Patienten auf neurophysiologischer Grundlage zu behandeln. Er soll in die Lage versetzt werden, durch bewußtes Ausnutzen der vorhandenen Bahnungs- und Hemmungsmechanismen des Nervensystems unter Berücksichtigung der motorischen und sensorischen Entwicklung, pathologische Funktionsmuster zu verändern oder zur Norm zurückzuführen. Der Anwendungsbereich der E.-Technik umfaßt dabei sowohl die zentralen Koordinationsstörungen sowie den Bereich peripherer Störungen.

Dieses therapeutische Vorgehen ist im Fachbereich der Neurologie angezeigt, bei cerebral und spinal bedingten Bewegungsstörungen, bei peripheren Lähmungen sowie atrophischen und dystrophischen Muskelveränderungen im Kindes- und Erwachsenenalter, z.B.

E.-Technik findet im Fachbereich der NEURO-ORTHOPÄDIE bei Patienten mit primären und sekundären Steuerungsdefekten mit der Folge zentraler muskulärer Dysbalance ihre Anwendung, z.B.

E.-Technik findet im Fachbereich der INNEREN MEDIZIN bei Patienten mit primären und sekundären Erkrankungen ihre Anwendung z.B.

Teillernziele

Das Programm beinhaltet folgende Teillernziele

Kursaufbau und Dauer

Das Kurssystem ist unterteilt in einen Grundkurs, vier Aufbaukurse und eine Prüfung im Anschluß an den vierten Aufbaukurs. Die Gesamtunterrichtszeit beträgt mindestens 125 Unterrichtsstunden. Die tägliche Kursdauer sollte 10 Unterrichtseinheiten nicht überschreiten. Der Abstand zwischen den Kursen sollte mindestens 2-3 Monate betragen. Die Abschlußprüfung kann demnach frühestens nach 6-9 Monaten erfolgen.

Voraussetzung zur Teilnahme an der Abschlußprüfung ist die erfolgreiche Teilnahme am Grundkurs und an den vier Aufbaukursen. Die Prüfung sollte jedoch innerhalb von 2 Jahren nach Kursbeginn erfolgen.

Abschlußprüfung

Die Prüfung beinhaltet einen schriftlichen theoretischen Teil und einen praktischen, mündlichen Teil. Die Prüfung ist bestanden, wenn beide Prüfungsanteile mit mindestens “ausreichend” bewertet werden.

Die schriftliche Prüfung dauert mindestens 60 Minuten. Es sind folgende Kenntnisse abzufragen: Grundkenntnisse der Neurophysiologie, Grundprinzipien der entwicklungskinesiologischen Bewegungsmuster, die entwicklungskinesiologischen Muster Kriechen und Drehen in ihren Anwendungstechniken, Indikationen und Kontraindikationen.

Die Dauer der praktischen, mündlichen Prüfung beträgt mindestens zwanzig Minuten pro Teilnehmer. Der Teilnehmer erhält von der Prüfungskommission Fallbeispiele aus dem neurologischen und orthopädischen Bereich, an denen er seine therapeutische Vorgehensweise darstellt und die einzusetzenden Behandlungstechniken an einem Probanden demonstriert. Folgende Kriterien werden in der Demonstration für die Bewertung festgelegt: Erkennen der Schlüsselprobleme, Aufbau der Therapie, Therapeutisches Einsetzen der Ausgangsstellungen, Erkennen und Stoppen von Kompensationen und Flexibilität in der Fazilitation. Kontraindikationen erkennen.

Zusätzlich hat der Teilnehmer einen Befund und Behandlungsplan von einem Patienten in Hausarbeit zu erstellen und der Prüfungskommission vor der Prüfung zu übersenden.

Der Prüfungskommission gehören zwei verantwortliche Fachlehrer an.

Zertifikat

Das Zertifikat berechtigt PhysiotherapeutInnen auf Grund einer ärztlichen Verordnung Kinder und Erwachsene mit zentralen und peripheren sensomotorischen Störungen und anderen neurologischen und neuro-orthopädischen Erkrankungen mit dem System E.-Technik selbständig zu behandeln. Zur Lehrbefähigung bedarf es einer zusätzlichen Ausbildung.